Ratingen. Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Welche Einsatzgebiete und Potenziale für KI im Unternehmensalltag bestehen und wie man KI vor allem im Personalmanagement nutzen kann, war Gegenstand der Gesprächsreihe „Dialog Stadt – Wirtschaft“. Die zweimal jährlich gemeinsam von Unternehmensverband Ratingen (UVR) und der Wirtschaftsförderung der Stadt Ratingen durchgeführte Vortragsveranstaltung fand diesmal bei DKV Mobility in Ratingen statt. Das Unternehmen feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen.
Nach der Begrüßung durch Jesper Erichsen, Geschäftsführer von DKV Mobility, und Bürgermeister Klaus Konrad Pesch und den UVR-Vorstandsvorsitzenden Olaf Tünkers erläuterte Leonid Mishkind, DKV Mobility, den rund 50 Teilnehmerinnen aus Unternehmerschaft, Verwaltung und Politik, dass man begonnen habe, Künstliche Intelligenz in allen Bereichen des Unternehmens einzusetzen. Dies betreffe sowohl die Bereiche Technologie und Anwendungen als auch Change Management in der Personalarbeit sowie Cyber Security und juristische Aspekte. Mit Microsoft Copilot bringe man Künstliche Intelligenz zu allen Mitarbeiterinnen und integriere die Bereiche Konversation, generative KI sowie Vorhersagemodelle. KI sei unerlässlich, um den Übergang zu einer effizienten und nachhaltigen Zukunft der Mobilität zu schaffen.
Professor Marius Wehner vom Lehrstuhl für BWL, insbesondere Digital Management und Digital Work der Heinrich-Heine-Universität berichtete sodann vom Einsatz von KI im Human Resource Management. Er erläuterte die enormen Potenziale des KI-Einsatzes im Personalbereich, ließ aber auch die Risiken nicht unerwähnt, die häufig zu geschlechtsspezifischer Diskriminierung geführt hätten. Außerdem gab Professor Wehner Einblick in bereits vorhandene KI-Programme zur digitalen Rekrutierung. Bisherige Forschungsergebnisse belegten, wie wichtig die Akzeptanz der KI-Unterstützung bei der Rekrutierung für den Erfolg sei. Viele Bewerber*innen reagierten negativ auf KI-Systeme im Recruitment. Dies könne man am besten abmildern, indem man offen kommuniziere. Der Einsatz der KI-Systeme sollte möglichst auditiert werden. Dann könne der Einsatz von KI einen echten Mehrwert im Hinblick auf Geschwindigkeit und Einfachheit des Auswahlprozesses bringen.
Anschließend berichtete der Ratinger Beigeordnete Bert Wagener kurz über den Stand der Digitalisierungsprojekte bei der Stadt Ratingen. Nach den Vorträgen konnten die Gäste an einer Führung durch die DKV Mobility World teilnehmen.
